Wie jetzt mitgeteilt wurde, so wird der City- Tunnel in Leipzig noch später fertig, als bislang bekannt. Eigentlich sollten 2009 schon die ersten Züge rollen. Jetzt stellte man fest, dass auch bei absoluter Verzahnung (gleichzeitiger Ausführung) aller Arbeiten, der Termin 2012 nicht zu halten sei.
Damit hat das Prestige-Projekt Leipzigs, die Verbindung des Hauptbahnhofes mit dem Bayrischen Bahnhof unter der Innenstadt, wieder für eine negative Schlagzeile gesorgt. Zur Zeit prüft der Sächsische Rechnungshof schon die laufende Kostensteigerung. Und jetzt hat man die Auftragnehmer aufgefordert, eventuell durch die Bauverzögerung entstehende Mehrkosten zu berechnen.
Staatsminister Sven Morlok (FDP) äußerte dazu, dass zehn Jahre Bauzeit doch nun wohl endlich genug sein müssen. Der Knackpunkt an der Sache sind die explodierenden Baukosten, die angeblich nicht kalkuliert werden konnten, wie auch aufgetretene Probleme vor und während des Bauens.
Als Interpretation dieses erneuten Vorfalles kann man nur in Erinnerungen schwelgen, was einst deutsche Bauleute in was für kurzen Bauzeiten geschaffen haben. Armes Deutschland, wie tief sind deine Projektierungs- und Baubranche gesunken.
In Leipzig macht sich immer größerer Unmut über das Projekt breit, der aber mit deutscher Überheblichkeit, die in keinem Verhältnis zu den Bauleistungen steht, übergangen wird.
Hinterlasse einen Kommentar