Ski-Star Annemarie Gerg trauert um ihren Bruder Josef. Der 33-Jährige schoss sich an Silvester mit einem Böller in den Tod. Der kleine bayerische Ort Gaißach bei Lenggries ist schockiert.
Josef Gerg (33) hatte zur Begrüßung des neuen Jahres einen selbstgebaute Böller-Konstruktion geschaffen. Sie brachte ihm den Tod.
Der Bauer feierte mit seiner Verlobten Anne S. (wollten im Mai heiraten) und sieben Freunden kurz vor Mitternacht schon auf der Straße.
Josef Gerg (gelernter Feuerwerker) hat seine selbst gebastelte Abschussvorrichtung dabei: fünf auf eine Metallplatte geschweißte Rohre, offenbar gefüllt mit Schwarzpulver.
Um Mitternacht zündet er den Böller auf dem Gehweg, die Freunde gehen 15 Meter entfernt hinter einer Garage in Deckung. Die ersten beiden Rohre explodieren – doch das dritte zündet nicht. Die Tragödie in den ersten Minuten des neuen Jahres: Als sich Josef Gerg über das defekte Rohr beugt, geht die Sprengladung plötzlich hoch. Annemaries Bruder wird schwer im Gesicht verletzt, Freunde alarmieren sofort den Notarzt.
Doch Josef ist so schwer verletzt. Er stirbt vor den Augen seiner Verlobten. Dabei sollte ihm doch ab sofort der elterliche Bauernhof „Zum Kohauf“ in Lenggries gehören. Er sollte die Familien-Tradition fortführen.
Warum der Sprengsatz zunächst nicht zündete, ist unklar.
Auch für Olympiasiegerin Hilde Gerg (35, Cousine von Josef) ist der Schock groß. Sie verlor erst im April ihren Mann durch einen Riss der Hauptschlagader.
Die Familie wird psychologisch betreut. Der Bürgermeister von Lenggries, Werner Weindl: „Die Familie hat’s schwer getroffen. Unser ganzer Ort ist schockiert.”
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