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Weihnachten bei der Polizei: Lebensmüde Mutter mit Kind gerettet

Von Yale Gilbert | 28 Dezember 2010

Weihnachten bei der Polizei: Lebensmüde Mutter mit Kind gerettetAuch über die Feiertag schieben tausende Beamte bei der Polizei ihren Dienst. Nicht immer ist es einfach, die Erlebnisse, ihrer Einsätze zu verarbeiten.

In Hamburg rettete eine Streifenbesatzung einer lebensmüden Mutter und ihrem 5-jährigen Kind das Leben. Das Paar hatte sich bereits auf der Köhlbrandbrücke positioniert. Die Mutter wollte sich gerade in die eisige Tiefe, in den Tod stürzen.

Eine Polizeistreife, besetzt mit einem Beamten und einer Beamtin wurde vor Ort geschickt.

Die Einsatz-Mitteilung hört sich noch ganz nüchtern an: „Köhlbrandbrücke – Person mit Kind sitzt auf Geländer.“, doch der Einsatz entspuppt sich als höchst emotional:

Das Beamten-Duo fährt vor Ort, findet ein kleines rotes Auto vor, dessen Motor läuft, die Beifahrertür ist weit geöffnet. Erst dann entdeckten die Beamten eine Mutter auf dem Geländer sitzen. Ihren kleinen Sohn hat sie sich zwischen die Beine geklemmt. Eng umschlungen sitzen die beiden barfuß auf dem Brückengeländer.

Die Frau weint bitterlich in der dunklen Nacht, schwebt mit ihrem Kind direkt über dem Tod.

Der Polizeibeamte spricht sie an: „Bitte springen Sie nicht. Wir kommen zu Ihnen und helfen Ihnen.“

Trotz ihrer Weinkrämpfe wirkte die Mutter sehr entschlossen. Sie droht zu springen, wenn sich die Beamten weiter nähern.

Doch sie erzählt auch, warum sie auf der Brücke sitzt. Sie ist offenbar psychisch krank. Man will ihr das Kind wegnehmen. Sie selbst wolle endlich zu ihrem verstorbenen Vater. Der hatte sich an der gleichen Stelle von der Köhlbrandbrücke gestürzt, als sie mit ihrem Sohn schwanger war.

Dann fordert die Frau ihren Sohn auf bis drei zu zählen. Auf drei wollen sie springen. Aber der kleine Junge zählt nicht, er schaut die Beamten an. Seine angsterfüllte Stimme lässt die Beamten erschaudern. Der kleine Junge will nicht mehr springen, er will leben.

„Karl saß ganz ruhig auf dem Schoß seiner Mutter, als ob er mit seinen fünf Jahren spürte, wie gefährlich nah das Ende war….“ erzählen die Beamten in ihrem Bericht später.

Die Polizisten sprechen weiter mit der Mutter. Schließlich streckt sie ihnen irgendwann ihren Arm entgegen. Lässt sich von den Beamten vom Brückengeländer ziehen. Ein gefährlicher Moment. Der kleine Junge wird nur noch von einem Arm umschlungen. Er darf jetzt noch noch fallen …

Doch die beiden Beamten retten das Paar erfolgreich. Die Mutter erlitt schließlich einen Nervenzusammenbruch, wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Der kleine Junge wurde zur Wasserschutzpolizei gebracht.

Auch privat mussten die beiden Beamten im Einsatz diesen Vorfall erst einmal verarbeiten. Sie wollen nicht wissen, wie es ihnen wohl ergangen wäre, wenn sie das Paar nicht hätten retten können …

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