Ja sie gibt es, auch wenn keiner gern darüber spricht, die Charts der Trauermusik. Waren es in den vergangenen Jahrhunderten Trauermärsche und Requiem, so sind es heute weltliche Hits.
Die Trauerkultur hat in den letzten Jahrzehnten einen Wandel erlebt, der auch an deren Musik nicht vorbei gegangen ist. Bringt man diesen Wandel auf einen Nenner, so kann man den Wandel “vom Requiem zur Popmusik” benennen. Begünstigt wurde das ganze von dem “Erfolgszug” der Feuerbestattung. Somit finden in den Trauerhallen die Verabschiedungs-Zeremonien statt.
Dabei wird aber auch das Leben des Toten in den Vordergrund gerückt. Der Tod wird verdrängt.
In der Neuzeit wird sehr oft Popmusik gewünscht, wobei man sagt, je höher das Niveau der Musik, desto höher das Niveau der Trauergemeinde. Dies mag man einmal dahin gestellt lassen.
Auf jeden Fall haben weltliche Titel in der Zwischenzeit einen Anteil weit über 50 Prozent an den Gewünschten Musiktiteln für Trauerfeiern erreicht.
Daraus ergeben sich die Charts der Feuerbestattungen mit nachfolgenden Platzierungen:
Platz 1 – Wind beneath my wings Bette Midler,
Platz 2 – My heart will go on Celine Dion,
Platz 3 – Medley – (I’ve had) the Time of my life Jennifer Warens & Bill,
Platz 4 – Simply the best Tina Turner,
Platz 5 – Angels Robbie Williams,
Platz 6 – You’ ll never walk alone Gerry and the Pacemakers,
Platz 7 – Candle in the wind Elton John,
Platz 8 – Unchained melody Right Brothers,
Platz 9 – Bridge over troubled water Simon & Garfunkel,
Platz 10 – Time to say good bye Sarah Brightman.
Die Platzierungen wechseln durchaus.
Dies zeigt auch, dass es bei der Trauermusik weg von traditionellen Einheitsritualen hin zu persönlich gestalteten Feiern geht.
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