Gegen die Islamisten Omar D. (24), und seinen Terrorkollegen Abdirazak B., (23) hat das Amtsgericht Köln am Wochenende Haftbefehle erlassen. Die Männer waren am Freitag vom Sondereinsatzkommando der Polizei aus einer Maschine der Fluggesellschaft KLM gerzerrt worden. Sie planten offenbar Terroranschläge. Jetzt wurden sie in die Untersuchungshaft überstellt.
Oberstaatsanwalt Fred Apostel: „Nach den Unterlagen gibt es Anlass zu der Annahme, dass beide in naher Zukunft einen Anschlag geplant hatten.“
Jedoch scheint die Beweislage schwierig zu sein. Die Fahnder sicherten u. a. elektronische Daten, aber keine Waffen oder sonstige gefährliche Gegenstände. Apostel: „Es sind noch erhebliche weitere Ermittlungen erforderlich.“ Details nannte er keine.
Schon seit Wochen standen die Männer offenbar im Visier der Ermittler des Verfassungsschuztes, wie das Magazin „Der Spiegel“ berichtete.
Einige der mutmaßlichen Terroristen sollen bereits ihre Wohnungen gekündigt und sich von Freunden verabschiedet haben. Die Festnahme am Flugzeug, das von Köln nach Amsterdam fliegen sollte, war das Ergebnis einer langfristig angelegten Operation.
Die jungen Männer – sie wollten im „Heiligen Krieg“ sterben. Die Beamten schritten ein, als sie einen verdächtigen Abschiedsbrief im Fluggepäck von Omar D. entdeckten, berichtet der „Spiegel“. Außerdem schreibt das Magazin, die Männer wollten über die Niederlande nach Uganda reisen, um dort einen Anschlag zu verüben. In Uganda gibt es einige bekannte jüdische Einrichtungen. Oberstaatsanwalt Apostel dementierte das nicht.
Bereits im Vorfeld der Aktion vermuteten Ermittler, dass die beiden Islamisten nach Pakistan weiterreisen wollten und erwogen, Omar D. seinen Pass zu entziehen.
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