So grausam starb der kleine Mirco aus Grefrath. Er wurde aus Zufall zum Opfer. Sein Mörder rechtfertigt sich mit den Worten: Sein Chef habe ihn an diesem Tag „zusammengefaltet“.
Am Freitag schilderten die Fahnder im Fall „Mirco“ ihre Ermittlungsergebnisse.
So wurde Mirco – wie stets vermutet – sexuell missbraucht und anschließend umgebracht.
Gegen den 45-jährigen Familienvater Olaf H. wurde Haftbefehl erlassen. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Über den Tattat rekonstruierte die Polizei folgendes: Täter Olaf H. stand unter emotionalem Stress, weil ihn sein Chef „zusammengefaltet“ hatte. Anschließend fuhrt er planlos durch die Region Grefrath bis er schließlich am Abend auf Mirco stieß, zufällig.
Der Täter überholte das Kind, stieg aus und sprach Mirco an. Anschließend fuhrt er mit ihm weg. Vermutlich sei es danach zu einem Sexualdelikt gekommen. Nähere Angaben hierzu wollte der Leiter der Sonderkommission, Ingo Thiel, nicht machen.
Zum Tathergang erklärte er aber, der Mörder habe den Jungen entführt, entkleidet, versucht sexuelle Handlungen vorzunehmen und dann wohl gedacht: „Den kannste nicht mehr nach Hause lassen”.
Das Motiv laut Thiel: Dem Täter sei es um einen Akt der Erniedrigung gegangen, der sexuelle Missbrauch von Mirco war demnach zweitrangig. Der „Ablageort” der Leiche sei auch der Tatort, die Leiche wurde nicht vergraben.
Olaf H. wurde durch eine DNA-Speichelprobe und Faserspuren überführt, er wird sich wegen Mordes verantworten müssen.
Im Umkreis um Grefrath ist die Erleichterung über die Verhaftung des Mörders groß. Der Familienvater soll ein Geständnis abgelegt haben.
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