Wie bereits vor Weihnachten 2007 in den Tagen des Jahrhundert-Streiks der Lokführergewerkschaft GDL angekündigt, erhöht die Deutsche Bahn nun die Ticketpreise um die hohen Personalkosten wieder herein zu holen. Der Kunde zahlt also die Zeche des Streiks. Zudem machen angeblich die hohen Energiekosten der Bahn zu schaffen. Auch diese Kosten werden an den Endkunden weiter gegeben.
Im Bundesdurchschnitt sollen die Preise für Bahn-Tickets demnach um 2,9 Prozent steigen, obwohl Bahn-Chef Hartmut Mehdorn fast im gleichen Atemzug eine Rekord-Betriebsergebnis der Deutschen Bahn AG präsentierte.
Bahn-Chef Hartmut Mehdorn bekräftigte daher nun sein Bestreben, dass die Bahn reif sei für den in der Politik lange umstrittenen Börsengang. Die Verkehrssparte solle in den kommenden Monaten an die Börse gehen, sagte Mehdorn.
Vor Sondereffekten stieg das Betriebsergebnis (Ebit) um 6,8 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr. Der Umsatz legte, um Zukäufe bereinigt, um 4,6 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro zu.
Außerdem geht die Deutsche Bahn zum Shopping. Die Flotte der heutigen Intercity-und Eurocity-Züge, sowie die ICE-1 und ICE-2 Flotte sollen ausgetauscht werden.
Unter der Arbeitsbezeichnung ICX sollen insgesamt bis zu 300 Züge mit rund 200 000 Sitzplätzen beschafft werden.
Der ICE-X soll 230 und 250 km/h erreichen, optional auch 280 km/h. Ein „normaler“ IC mit Lok schafft heute höchstens 220 Stundenkilometer. Die Züge sollen länger und größer und natürlich auch komfortabler werden. Auch die Speisewagen bleiben erhalten.
Die Bahn rechnet damit, dass sich europäische Hersteller um die Beschaffung der nächsten ICE-Generation bemühen. Die Hersteller Alstom (baut den französischen TGV), Siemens (baut den aktuellen ICE 3) und auch Weltmarktführer Bombardier kämpfen um den Großauftrag.
Ich arbeite selber als Lokomotivführer bei der Deutschen Bahn und werde auch nächste Woche an der Arbeitsniederlegung teilnehmen. Dazu bestelle ich auf nachfolgender Internetadresse Plakate und nehme sie mit zum Streik.