Einst war Manfred Amerell (63) der große Förderer von Ex-Referee Michael Kempter (28). Jetzt sitzen sich die beiden im Gerichtssaal gegenüber. Es geht um sexuelle Belästigung und Verleumdung.
Amerell verklagt Kempter auf 150 000 Euro Schadenersatz wegen Verleumdung.
Kempter hatte ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen.
Wird das Gericht herausfinden können, ob die Küsse und intimen Berührungen Amerells gegen den Willen von Kempter erfolgten ?!
Amerell erklärte vor Gericht, dass das sexuelle Verhältnis mit Michael Kempter einvernehmlich gewesen sei.
Kempter-Anwalt Christoph Schickhardt platzte da der Kragen: „Wir sind hier nicht bei Amerells Märchenstunden. Sie haben das ja mit mehreren Schiris gemacht. Haben die anderen 20-Jährigen sich etwa alle in einen 60-Jährigen verliebt? Ich bin 55 Jahre und von mir will keine 20-Jährige was. Leider.“
Der junge Schiri Kempter beharrt auf seiner Version, er sei genötigt worden.
„2001 hat er mir bei einem Lehrgang seine eklige Zunge in meinen Mund gesteckt!“ so Kempter über die Übergriffe.
Als Richter Alexander Meinhoff Amerell nach diesem Vorfall befragt, lacht Schickhardt: „Der hat so viele Schiris geküsst, da kann er sich an einzelne Vorfälle nicht erinnern. Das ist ja fast wie bei Kachelmann bei Ihnen mit sechs bis sieben Geliebten…“
Amerell kontert: „Herr Schickhardt, ich habe das Gefühl, Sie werden vom DFB bezahlt. Kempter lügt! Wir haben uns erst 2008 geküsst. Einvernehmlich in einem Aufzug.“
Während sich die Partein immer weiter echauffieren, wird es dem Richter schließlich zu bunt. Beide Parteien werden ins ein Zimmer zitiert. Das Ergebnis: Das Verfarhen wird schriftlich weiter geführt. Am 18. April soll eine Entscheidung fallen. Vermutliche in Vergleich.
Amerells zweiter Anwalt Jürgen Langer: „Der Weg dazu ist offen.“
Kempter-Anwalt Schickhardt wird deutlicher: „Entweder das Ganze wird so beendet oder wir gewinnen den Prozess.“
Das Gericht verließ Kempter als gefühlter Sieger. Er ist es aber noch nicht …
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