Zu Ehren der niederländischen Königin Beatrix wird Bundespräsident Christian Wulff (51) ein Staatsbankett geben. Doch nach anfänglicher Diskussion wurde Schauspiel-Legende Johannes Heesters (107) jetzt wieder ausgeladen. Der Hintergrund: Seine Nazi-Vergangenheit.

„Herr Heesters gehörte zu einem größeren Personenkreis, dem vom Protokollchef des Auswärtigen Amtes abgesagt wurde“, heißt es aus dem Bundespräsidialamt.

Heesters Agent Jürgen Ross (54) empört sich über das Hin-und Her: „Die Ausladung ist für ihn eine persönliche Katastrophe, nahezu lebensbedrohend in seinem Zustand und Alter.“

Jopie Heesters soll sich bereits sehr auf den Empfang am 12. April gefreut haben. Er wollte so gerne einmal seiner Königin die Hand schütteln.

Am 10. März jubelte der 107-Jährige auf seiner Homepage: „Nach langen Jahren der offiziellen Ablehnung meiner Person durch Amtsvertreter meines Heimatlandes ist für mich ein großer Lebenswunsch in Erfüllung gegangen.“

In den Niederlanden hatte das geplante Treffen für Wirbel gesorgt: So ein Zusammentreffen sei „sensibel“, schrieb die niederländische Agentur ANP.

Der Vorwurf: Heesters habe unter den Nazis Karriere gemacht und das Konzentrationslager Dachau besucht …