Das öffentliche Fernsehen wird von einem bösen Drehbuch-Skandal erschüttert. Die ehemalige NDR-Fernsehspielchefin Doris J. Heinze soll jahrelang Drehbücher ihres Mannes unter einem geheimen Pseudonym angenommen haben. Die wahre Identität des Drehbuchautors wurde stets geheim gehalten.
Jetzt hat sich die Hamburger Staatsanwaltschaft eingeschaltet!
Gegen Heinze wurde ein Vorermittlungsverfahren aufgenommen, wie die Obstaatsanwatlschaft bestätigte.
Allerdings handele es sich dabei noch nicht um förmliche Ermittlungen. „Wir haben die Dinge aber im Auge“, sagte Möllers. Die Anklagebehörde halte engen Kontakt zum Norddeutschen Rundfunk.
Am Donnerstag war Heinze mit sofortiger Wirkung aus dem Dienst entfernt worden. Mindestens vier Drehbücher ihres Mannes hat Heinze für den NDR verfilmen lassen, über die wahre Identität des Autors aber absichtlich geschwiegen.
DIE AUFTRAGSERTEILUNG AN DIREKTE ANGEHÖRIGE IST ABER NACH DEN VORSCHRIFTEN DES NDR NICHT ERLAUBT !
Ein weiterer Film im Visier stammt von einer Agentin von Heinze, ebenfalls unter Pseudonym eingereicht, wie die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt, die die Affäre aufgedeckt hatte. 18 Jahre lang hatte Heinze das NDR-Fernsehspiel verantwortet und dabei über renommierte Serien wie „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ sowie etliche weitere Produktionen geherrscht. In der Branche gilt sie hochkarätige Expertin.
Vom Verband Deutscher Drehbuchautoren kam Kritik am NDR und der Macht, die Heinze jahrelang gehabt habe. „Man legte sich besser nicht mit ihr an. Wir hatten schon fast drei Jahre lang Hinweise auf, Niklas Becker’“, zitiert der „Spiegel“ Pim Richter, Verbandsvorstandsmitglied und Drehbuchautor.
Doris Heinze schien vielen als viel zu mächtig, als dass man sie angegriffen hätte. Jetzt hat es also doch jemand gewagt …
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