Josef Fritzl wird vermutlich niemals mehr zurück in Freiheit gelangen. Dennoch ist der Jahrhundert-Verbrecher aus dem Knast heraus als Bauunternehmer im großen Stil tätig.

Jüngst erhielt der 75-Jährige die Genehmigung für 13 Wohnhäuser in seiner ehemaligen Heimatstatt Amstetten, nur 500 Meter Luftlinie vom ehemaligen Verließ von Tochter Elisabeth entfernt.

Über 24 Jahre hielt Josef Fritzl seine Tochter in einem fensterlosen Keller-Verließ gefangen,  vergewaltigute sie unzählige Male, zeugte sieben Kinder mit ihr. Ein Kind starb, drei nahm er zu sich und seiner Frau mit hinauf ins Haus.

Elisabeth blieb jahrzehntelang mit ihren anderen drei Kindern im dunklen Verlies.

Jetzt lebt Josef Firtzl im Hochsicherheitsgefängnis Stein, eine Anstalt für geistig-abnorme Straftäter. Doch wirtschaftlich tätig ist Fritzl trotz allem.

Jüngst erhielt er die Genehmigung für Abbrucharbeiten und Neuerrichtung auf dem Grundstück Waidhofner Str. 68 in Amstetten.

Den Bauantrag hatte Fritzl bereits 2006 gestellt. Zwei Jahre später flog sein Doppelleben auf. Fritzl wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, musste Konkurs anmelden.

Sein Masseverwalter, Rechtsanwalt Dr. Walter Anzböck, trat als sogenannter „Konsenswerber“ in das Bauverfahren ein und brachte es am 4. November schließlich durch.

Fritzls Nachbarn sind verärgert. Sie befürchten, dass der spiegelverglaste Neubau „das harmonische Ortsbild mit Villen und Einfamilienhäusern“ stört und die Hochwassergefahr steigert. Grund: Durch die geplante Anlage fließt ein Bach.

Wer wird wohl begünstigt sein von den künftigen Einnahmen aus dem Bauprojekt ? Eine Stellungnahme hierzu gibt es bislang nicht.