Und wieder schlägt die Zensur der Meinungsfreiheit in Deutschland gnadenlos zu. Im aktuellen Fall wurde mittels einstweiliger Verfügung das Buch von Christoph Maria Herbst “Ein Traum von einem Schiff” verboten. Es muss mit sofortiger Wirkung aus dem Handel genommen, es müssen Passagen geschwärzt werden.
Dies bestätigte Verlagssprecher Martin Spieles gegenüber der NRZ. Er sagte, „Wir bestätigen, dass es eine Einstweilige Verfügung in Sachen ‘Ein Traum von einem Schiff’ von Christoph Maria Herbst (44) gibt. Die Auslieferung wurde gestoppt, ein Rückruf der Bücher ist erfolgt. Eine neue Auflage mit eingeschwärzten Textstellen wird ab 10. Februar 2011 lieferbar sein.“ Der Verfügung werde Folge geleistet, aber man werde Rechtsmittel gegen diese einlegen.
Schauspieler Christoph Maria Herbst war im vergangenen Jahr fünf Wochen auf dem “Traumschiff” zu Dreharbeiten unterwegs gewesen. In der vielen Freizeit während der Dreharbeiten hatte dieser das Buch in bekannter „Stromberg”-Manier geschrieben.
In diesem deutete er das „MS” in „MS Deutschland” als „Mumien-Schlepper”, den Erfolgsproduzenten Wolfgang Rademann bezeichnet er als eine „fleischgewordene Knoblauchzwiebel” und für den 78-jährigen Fernseh-Kapitän Siegfried Rauch sei die Kommando-Brücke eine Art Sterbeklinik.
Der Verlag wollte aber nicht sagen, Welcher der betreffenden Schauspieler die einstweilige Verfügung beantragt hat und welche Passagen des Buches nun geschwärzt werden müssen. Diese wird man erst erkennen, wenn das Buch am 10. Februar wieder im Handel kommt. Bisher wurden jedoch rund 100 000 Exemplare davon verkauft.
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