Wegen der 450.000-Euro-Gage mit Monica Lierhaus erhält die ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne” derzeit überdurchschnittlich viele Kündigungen von Los-Abonnements. In den Begründungen für die Kündigungen wird sehr oft die Verärgerung über den 450.000-Euro-Vertrag mit Monica Lierhaus angegeben.
Ganz offensichtlich ist die Verärgerung über die königliche Entlohnung von Monica Lierhaus, doch gößer als zunächst angenommen.
Am Freitag bestätigte der Sprecher der Fernsehlotterie, Mario Czipull, einen Bericht der Onlineausgabe der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung” in dem es heißt, dass die Los-Kündigungen in den letzten beiden Wochen zugenommen hätten.
Czipull sagte dazu, dass die überdurchschnittlichen Kündigungen „vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen” zu sehen seien. So hätten Kunden in einigen Fällen den Lierhaus-Vertrag konkret als Begründung für ihre Abo-Kündigung angeben.
Monica Lierhaus war bis vor zwei Jahren eine umjubelte (!) Sportmoderatorin. Nach einer Gehirn-OP fiel sie ins Koma und ist seither behindert. Aktuell wird sie über einen mit 450.000 Euro dotierten Vertrag von der ARD wieder ins Berufsleben zurück geführt.
Die ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne” gibt am 3. März in Hamburg Details der Werbekampagne mit Lierhaus bekannt.
Nach einer Veröffentlichung des „Spiegel” soll Lierhaus dienstags und donnerstags in der Werbung der Fernsehlotterie im Ersten Programm zu sehen sein und sonntags die Bekanntgabe der Wochengewinner präsentieren.
Auf die aktuellen Abo-Kündigungen reagierte die ARD-Lotterie mit einem standardisiertes Antwortschreiben. Laut „haz.de” heißt es darin: „Viele Menschen vergleichen ihre eigenen Bezüge mit den diskutierten Summen. Ein direkter Vergleich macht zunächst eine Schieflage deutlich, ist unseres Erachtens aber schwierig, weil sich Prominente, die zu Werbezwecken eingesetzt werden, immer in einem deutlich höheren Gehaltsgefüge bewegen.”
Aber es gäbe auch positive Reaktionen, so Christian Kipper, Geschäftsführer der ARD-Fernsehlotterie, am Freitag: „Wir sind froh, Monica Lierhaus als Botschafterin für unsere Lotterie gewonnen zu haben, und sind davon überzeugt, dass sie mit ihrer Glaubwürdigkeit, Seriösität und Authentizität hervorragend zu uns passt.” So sei die Lotterie auf die Unterstützung prominenter Persönlichkeiten angewiesen. „Wir verfügen über kein flächendeckendes Vertriebsnetz, dürfen über das Internet keine Lose verkaufen und auch nicht dort werben.”
Kipper fügte hinzu: „Uns haben sehr viele positive Zuschriften von Mitspielern erreicht, die sich über das Engagement von Frau Lierhaus freuen. Und weiter: Wir bedauern jedes gekündigte Los, denn dadurch können wir weniger Menschen in Deutschland helfen.”
Mit dem Geld der Mitspieler wurden allein im letzten Jahr rund 300 soziale Projekte mit mehr als 66 Millionen Euro unterstützt. In den vergangenen 54 Jahren seien rund 1,4 Milliarden Euro für den guten Zweck zusammengekommen und damit wurden aus dem Losverkauf mehr als 6.100 gemeinnützige Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, für hilfsbedürftige Mütter sowie für kranke und behinderte Menschen und Senioren in ganz Deutschland unterstützt.
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