Der Chef der umstrittenen Daten-Plattform Wikileaks.org, Julian Assange (39), soll nach dem Urteil eines Londoner Gerichts, in Kürze an Schweden ausgeliefert werden.
In Schweden wird der Internet-Pionier wegen Vergewaltigung und sexuelle Nötigung gesucht.
Die Anwälte von Assange haben angekündigt, gegen das Auslieferungs-Urteil in Berufung gehen zu wollen.
Am Donnerstag-Mittag war die Entscheidung über Assanges Auslieferung in einem Londoner Gericht gefallen.
Die schwedische Staatsanwaltschaft will den Internet-Aktivisten zum Vorwurf der Vergewaltigung zweier Frauen befragen und hat einen internationalen Haftbefehl gegen ihn erwirkt.
Eine offizielle Anklage liegt noch nicht vor.
Innerhabl der nächsten sieben Tage müssen Assanges Anwälte nun ihre Berufung beantragen und begründen. Das Gericht muss dann in weiteren 40 Tagen entscheiden, ob es die Berufung annimmt.
Zumindest bis zu dieser Entscheidung kann Assange vorerst in Großbritannien bleiben, wo er seit Dezember unter strengen Auflagen auf dem Anwesen eines Freundes lebt.
Mit einer schnellen Auslieferung des Internet-Aktivisten ist deswegen nicht zu rechnen.
Der Australier bestreitet die Vorwürfe zweier Schwedinnen und sieht die Ermittlungen gegen ihn als Teil eines US-Komplotts wegen der Wikileaks-Enthüllungen.
Die US-Justiz prüft derzeit, wie sie gegen Wikileaks und Assange wegen der zahlreichen Veröffentlichungen zum Teil geheimer Unterlagen vorgehen kann. Assange hatte kürzlich die Befürchtung geäußert, dass im Falle einer Auslieferung an die USA ein Anschlag auf sein Leben drohe.
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