Nach Brutalo-Hitze: Tornado und Tote in Deutschland

Von Yale Gilbert | 13 Juli 2010

Nach Brutalo-Hitze Tornado und Tote in Deutschland

Das Wetter in Europa wird immer extremer. Während die Deutsche Bahn im Winter mit vereisten Zügen kämpfte, jetzt ihre Fahrgäste in glühenden Waggons schmoren lässt, kämpft das land mit Brutalo-Hitze und gefährlichen Unwettern.

Am Montag kamen drei Menschen ums Lebens, als sie von Unwettern überrascht wurden. Über der Nordsee-Insel Helgoland bildete sich ein Tornado. Elf Personen wurden hier verletzt, ein ganzer Camping-Platz verwüstet.

Schuld ist Sturmtief „Norina“. Der Norden und Westen Deutschlands wurde einfach überrollt. So schnell wie die Unwetter aufzogen, konnte sich kaum jemand ausreichend vorbereiten. Die Sachschäden gehen in die Millionen.

Niedersachsen hat zwei Todesopfer zu verzeichnen. Hier wurden zwei Frauen von Bäumen erschlagen.

In Köln überfuhr ein Lastwagenfahrer eine Rollerfahrerin (54), die sich vor dem Orkan unter eine Brücke geflüchtet hatte. Der Lkw-Fahrer übersah die Frau. Sie starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.
Gegen 15.20 Uhr donnerte ein Tornado über Helgoland hinweg, zerstörte die schützende Düne und einen Campingplatz. Elf Menschen wurden verletzt. Der Bürgermeister löste Katastrophenalarm aus. Feuerwehrsprecher Marc Trampe (29): „Der erste Notruf kam gegen 15.30 Uhr. Auf dem Campingplatz befanden sich etwa 100 Personen.“

Außerdem wurde auf dem Flugplatz der Insel ein Flugzeug umgerissen. Augenzeugen hatten zuvor eine aufziehende „schwarze Wand“ gesehen. Gastwirt Lutz Hardersen (68): „Es sieht aus wie nach einem Bombenangriff. Es ist alles in Trümmern. An unserem Gebäude sind die Wände eingedrückt. Strandkörbe sind 100 Meter geflogen.“

In Leer (Niedersachsen) krachte ein Frachter gegen die Werftanlage. Sturmböen bis zu 110 Stundenkilometern hatten das Schiff aus der Vertäuung losgerissen. Ein Baukran kippte um, krachte auf das unfertige Schiff. Sachschaden: eine Million Euro!

Bundesweit wurden zahlreiche Personen durch herumfliegende Gegenstände verletzt, entwurzelte Bäume blockierten Straßen und Schienen.

Auf dem Rhein bei Voerde (NRW) riss eine Windböe einen Matrosen in die Fluten. Der Mann wollte die Luken seines Schiffes gegen den Sturm sichern. Er konnte gerettet werden.

Jetzt drohen zwei weitere Hitzewellen – und weitere Sommerstürme! Diplom-Meteorologe Andreas Friedrich (54) vom Deutschen Wetterdienst: „Von Frankreich ziehen Unwetter zu uns, die neue Tornados mit sich bringen können.“

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