Seit endlosen 34 Tagen wird der 10-jährige Mirco aus Grefrath bereits vermisst. Die Soko um Ingo Thiel (47) ist seitdem im Dauereinsatz. Täglich wird nach dem Schüler gesucht. Doch der Fall gestaltet sich schwierig, so schwierig wie noch kein anderer Fall im Arbeitsleben von Ingo Thiel (47).
Bislang wissen die Ermittler nur:
Am 3. September verschwand Mirco auf dem Nachhauseweg. Es wurde bereits dunkel. Vermutlich wurde er von seinem Fahrrad gerissen.
Zum ersten Mal äußerst Thiel einen konkreten Verdacht. Thiel: „Wir gehen von einem sexuell motivierten Delikt ohne Täter-Opfer-Beziehung aus. Von der Spurenlage ist nach knapp fünf Wochen nicht mehr viel zu erwarten. Hier steht im Mittelpunkt, der Familie Gewissheit über das Schicksal ihres Kindes zu geben.“
Und weiter: „Die Fakten haben von Anfang an für ein Gewaltverbrechen gesprochen. Warum sollte jemand Mircos Kleidung wegwerfen, wenn er ihn an einen Ort entführt und gefangen hält, an dem er nicht gefunden werden kann. Aber unsere Hoffnung stirbt erst, wenn wir Gewissheit haben.“
Bedauerlicher Weise gab es bei den Ermittlungen durchaus auch Pannen.
„Dieser Fall ist der absolute Super-GAU“, sagt Thiel. „Einer nimmt Mircos Fahrrad mit, putzt es auch noch. Eine andere Zeugin nimmt seine Hose mit, dann berechnet der Netzbetreiber die falsche Funkwabe von Mircos Handy.“
Besonders schwierig: Der Umgang mit den verzweifelten Eltern. Jüngs musste der Soko-Chef den Eltern erklären, dass man die großflächige Suche abbreche und nur noch einzelnen Hinweisen nachgehen.
Thiel: „Die Eltern werden über jeden unserer Schritte informiert. Wir sind noch lange nicht am Ende.“
„Morgens ist Mirco mein erster Gedanke und abends mein letzter“, erklärt Thiel. „Jeder Beamte hat in den ersten vier Wochen 250 Überstunden gemacht. Aber das macht uns nichts, wir wollen diesen Fall klären. Und wir werden ihn klären, davon bin ich fest überzeugt.“
Wieso sucht ihr den nur an der Niers und nicht auch an der Nette.
oder in oedt in der kiesgrube