Die US-Sex-Industrie wird von einem schockierenden HIV-Skandal heimgesucht. Bei einer Routine-Kontrolle wurde einer der Darsteller positiv auf den HI-Virus getestet. Jetzt geht die Aids-Angst um.

Mit welchen Partnern hatte der Darsteller ungeschützten Geschlechtsverkehr, woher kommt die Infektion, wieviele potentielle Viren-Träger sind jetzt im US-Porno-Geschäft unterwegs ?

Zwei der größten Studios der USA im kalifornischen San Vernando Valley bei Los Angeles haben unmittelbar auf das positive Test-Ergebnis reagiert und ihren Betrieb vorübergehend eingestellt. Das berichtet das britische Magazin „The Guardian“.

Wieviel infizierte Porno-Darsteller derzeit im Geschäft sind, ist noch unklar. Die Industrie ist vorerst völlig lahm gelegt.

Die Gesundheitsorganisation der US-Porno-Industrie, AIM, hat jedenfalls erst einmal Quarantäne verordnet: Wer mit dem betroffenen Darsteller ungeschützten Kontakt hatte, muss sofort selbst getestet werden, darf vorher keine Filme mehr drehen!

Die Organisation AIM war es auch, die bei einer Routinekontrolle die Ansteckung des Pornostars entdeckt hat.

Mittlerweile ist es Pflicht für alle Darsteller in der Branche, sich regelmäßig testen zu lassen. Monatlich testet AIM etwa 1200 Pornodarsteller.

Wie dennoch ein HIV-Infizierte in das Geschäft rutschen konnte, ist unklar. Die Branche diskutiert daher akutell erneut eine Kondom-Pflicht

„Die Darsteller sind nicht ausreichend geschützt. Kondome sollten Pflicht sein!“, fordert der ehemalige Pornostar Derren James. Er hatte sich 2004 mit HIV infiziert und damit eine große Krise in der US-Pornoindustrie ausgelöst. Bevor seine Ansteckung entdeckt worden war, hatte er drei Kolleginnen infiziert!

30 Studios stellten für einen Monat den Betrieb ein, um die Weiterverbreitung des Virus zu verhindern.

Derren James beklagt, dass die Porno-Industrie damals schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen ist: „Man ist gleich wieder in alte Gewohnheiten verfallen.“

Den Namen des aktuell neu-infizierten Porno-Darstellers wollten die Veranwortlichen nicht preisgeben.