Die Europäische Union hat Griechenland mit Milliarden gestützt, doch Ruhe kehrt in das Land noch lange nicht ein. Jüngst wurde die Hauptstadt Athen von einem schweren Anschlag erschüttert. Eine Terror-Bombe explodierte in einem Gerichtsgebäude. Fast alle Fenster des Gebäudes zersprangen bei der Detonation.
Die Polizei wurde kurz vor dem Anschlag gewarnt. Die Explosion erfolgte am frühen Morgen, beschädigte die Fassade des Gebäudes stark.
„Wir sind schnell aus dem Gebäude gegangen. Es sei nur durch ein Wunder niemand getötet worden“, sagte ein Augenzeuge.
Die Explosion war wie ein Erdbeben. „Ein tiefes Dröhnen und dann wackelte unser Haus“, erzählte Theodoros Ioannidis, dessen Wohnung etwa 200 Meter vom Tatort entfernt liegt.
Ein anonymer Anrufer warnte zuvor bei der Polizei vor der Explosion. Offenbar sollte es keine Opfer geben.
Er gab an, wo genau das Motorrad parkte, an dem die Bombe angebracht war und welche Kennzeichen es hat. Somit konnte die Polizei rechtzeitig den Tatort räumen.
Aus welcher Motivation der Anschlag verübt wurde und von wem, ist bislang aber unbekannt.
Im November hatte eine Serie von Paketbomben-Anschlägen in Athen für Unruhe gesorgt. Mehr als ein Dutzend dieser Bomben waren entdeckt worden, einige detonierten. Die Pakete waren unter anderem an Botschaften gerichtet. Adressaten waren aber auch internationale Institutionen im Ausland und ausländische Regierungschefs, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Damals wurden griechische Linksextremisten für die Taten verantwortlich gemacht. In zwei Wochen soll der Prozess gegen rund ein Dutzend mutmaßliche Mitglieder einer radikal-anarchistischen Gruppe beginnen.
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