Die Kachelmann-Ex-Geliebte Viola S. (34) hat im Vergewaltigungs-Prozess gegen Medienmann Jörg Kachelmann (52) nun erstmals unter den neugierigen Augen der Öffentlichkeit ausgesagt.
Viola S. war erneut vor Gericht zitiert worden. Diesmal wurde die Öffentlichkeit bei ihrer Zeugeneinvernahme nicht vom Prozess ausgeschlossen.
Mit Pulli, schwarzem Blazer, silberner Kett und dezenten Ohrringen trat die Ex-Kachelmann-Geliebte vor Gericht.
Im April 2010 gab Vila S. als Ex-Geliebte des verhafteten Jörg Kachelmann ein Interview der Zeitschrift „Bunte“, packte Details über die Beziehung mit Kachelmann aus und kassierte dafür angeblich 50 000 Euor.
Viola S. erklärte nun vor Gericht, was sie mit dem Geld getan hat. „Einen Teil habe ich gespendet, ich war shoppen und im Urlaub. 45 000 Euro sind noch da.“ so Viola S.
Angeblich hatte Viola S. mit Kachelmann seit 2003 ein Verhältnis. Damit hatte sie auch eine Beziehung zu Kachelmann, als dieser bereits mit seiner heutigen Ehefrau zusammen gewesen ist.
Im Oktober 2010 war Viola S. bereits befragt worden, damals unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Jetzt sagte die Diplom-Kauffrau zum ersten Mal öffentlich aus, weil die Kachelmann-Verteidigung darauf bestand…
Tatsächlich dürfte der Eindruck bei der Gesellschaft kaum zu Kachelmanns Nutzen gewesen sein. Viola S. berichtete vor Gericht, wie tief sie vom Verhalten und Beziehungs-Betrug Kachelmanns gekränkt worden sei.
Richter Seidling befrägt die Zeugin: „Sie haben uns die Vereinbarung zwischen der ‚Bunten‘ und Ihrer Person vorgelegt. Wie kam es zu dem Honorar?“
Viola S.: „Mir wurden zunächst 30 000 Euro angeboten. Wir haben uns oft unterhalten. Dann wurde mir als zweites ein Angebot von 50 000 Euro gemacht.“ Das hat sie schließlich angenommen.
Richterin Bültmann frägt die Zeugin „Sie haben bei der Polizei zum Ausdruck gebracht, dass Sie sich über jeden Tag freuen, den er im Knast verbringen muss?“
Viola S.: „Man war jahrelang mit jemandem zusammen, dem man vertraut hat, erfährt dann Dinge, die man keinem wünscht. Ich wurde am Ende der Vernehmung gefragt, was ich fühle. Da sagte ich, ich freue mich über jeden Tag, den er sitzt.“
Außerdem erzählt Viola S.: „Ich habe seine Kinder kennengelernt, für mich war das meine Familie. Für mich war klar, wo ich Ostern, Weihnachten verbringe. Das war mein Leben!“ Da bricht Viola S. in Tränen aus.
Kachelmann blickt wie versteinert, reibt sich die Augen.
Anwalt Schwenn beschimpft daraufhin in gewohnt motziger Art die Richter: „Eine Zeugin heult Sie an, und Sie halten ihr nicht vor, dass dieses ganze Getue …“ Richter Bock unterbricht: „Ihr Vorhalt ist nicht angebracht!“
Das Bunte-Interview, so Viola S. abschließend, habe sie schließlich benutzt, um Kachelmann drastisch und eindrücklich zu demonstrieren, dass er von ihr keinesfalls mehr Zuwendung erfahren können. Es war „Selbstschutz“.
Anwalt Schwenn muss natürlich das letzte Wort haben: „In einem Chat schreiben Sie, Sie hätten gern sein Gesicht gesehen, als er von der ‚Bunte‘-Geschichte erfuhr.“ Viola S. nickt.
Schwenn: „Nun hatten Sie ja Gelegenheit dazu.“ Kachelmann hatte demonstrativ eine Bunte-Ausgabe mit dem Gesicht seiner Ex-Freundin auf dem Cover mit in den Gerichtssaal gebracht. Sicherlich war dies aber nicht das erste Mal, dass er die Ausgabe gesehen hat …
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