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Maxfield-Pleite: Pooth-Banker zu 15 Monaten Haft verurteilt

Von Yale Gilbert | 31 März 2011

Maxfield Pleite: Pooth Banker zu 15 Monaten Haft verurteiltDamit ihm Banker bereitwillig Millionen-Kredite bewilligten, zeigte sich Jungunternehmer Franjo Pooth schon mal großzügig. Dem ehemaligen Sparkassen-Vorstand Karl-Heinz S. (52) soll er einen großen Fernseher geschenkt haben.

Jetzt wurde der Ex-Banker deshalb zu 15 Monaten Haft verurteilt. Das Gericht das die Vorwürfe der schweren Untreue und Vorteilsnahme erfüllt. Die Haftstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Bei der Kreditvergabe hatte Karl-Heinz S. massiv gegen interne Vorgaben verstoßen und der Maxfield GmbH besseren Wissens weiter Kredite gewährt. Das Unternehmen soll zu diesem Zeitpunkt längst überschuldet gewesen sein.

Im Gegenzug hatte der Sparkassen-Vorstand einen Luxusfernseher der Marke Bang & Olufsen im Wert von 9 000 Euro von Pooth bekommen.

Franjo Pooth war deshalb wegen Bestechung und Untreue schon vor zwei Jahren verurteilt worden. Am Mittwoch saß der inzwischen gefeuerte Bank-Manager auf der Anklagebank.

Der Ex-Banker soll aber nicht nur das Geschenk angenommen, sondern geradezu gefordert haben. Der Pooth-Firma drohte er, dass sie andern falls länger auf Kredite warten müsse.

Wörtlich soll er gesagt haben: „Ihr seid ein Scheißhaufen und ihr lügt. Demnächst dauert das bei euch auch länger und die Rechnung hat gefälligst bei euch zu bleiben.“

Fahnder hatten bei einer Hausdurchsuchung in seiner Villa zwar nicht den Luxusfernseher, dafür aber die Bedienungsanleitung gefunden.

Durch die Pooth-Pleite war der Stadtsparkasse Düsseldorf ein Schaden von mehr als neun Millionen Euro entstanden. Auch zahlreiche andere Gläubiger vertrauten Maxfield GmbH und warten bis heute vergeblich auf Geld.

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