Alte, unbrauchbare Euro-Münzen werden normaler Weise entkernt und, getrennt nach Metallen, als Schrott verkauft.
Doch ein paar Mitarbeiter der Deutschen Bundesbank und der Lufthansa wollten das in der Vergangenheit gar nicht einsehen. Ließen verschrottete Euro-Münzen nach China bringen und dort wieder zusammensetzten.
Mindestens 20 Millionen Euro soll die Truppe auf diese Weise „hergestellt“ haben.
Stewardessen der Fluggesellschaft Lufthansa brachten die Münzen wieder nach Deutschland, tauschten sie hier gegen Scheine.
Monatelang wurde ermittelt. Jetzt schlugen die Fahnder zu. Mindestens sechs Personen wurden festgenommen.
Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu bestätigte gegenüber der Bildzeitung: „Gegen die Tatverdächtigen läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Inverkehrbringen von Falschgeld.“
Jede Münz-Sendung nach Europa war unter 10 000 Euro – und somit nicht anmeldepflichtig beim Zoll.
Dennoch fiel Anfang 2010 einem Zollbeamten eine Stewardess auf, die sich mit ihrem schweren Kabinengepäck abmühte. In ihrer Tasche befanden sich Tausende 1- und 2-Euro-Stücke! Seitdem ermitteln Staatsanwaltschaft, Zoll und Kripo.
Die Spezial-Fahnder vom K 65 (Organisierte Kriminalität), die die Ermittlungen leiten, gehen von mindestens 25 Tätern aus.
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