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Tags | Duisburg, Gutachten, , Sauerland

Tote auf Loveparade: Gutachten entlastet Duisburg-OB Sauerland

Von Yale Gilbert | 04 August 2010

Tote auf Loveparade Gutachten entlastet Duisburg-OB SauerlandDer Oberbürgermeister von Duisburg, Adolf Sauerland, kann ein wenig aufatmen. Ein Gutachten über die Katastrophe auf der Loveparade 2010 mit 21 Toten und über 500 Verletzten entlastet den Politiker jetzt.

Bislang galt Sauerland als einer der Hauptverantwortlichen für die Katastrophe auf der Loveparade. Zahlreiche Bürger forderten seinen Rücktritt.

Ein externes Gutachter-Büro (von der Stadt Duisburg beauftragt) stellte jetzt in einem vorläufigen Bericht fest, dass die Stadt in der Planung der Loveparade nicht pflichtwidrig gehandelt habe. Das sei der aktuelle Sachstand nach Durchsicht von 35 Aktenordnern.

Vieles deute vielmehr daraufhin, dass es zur tödlichen Massenpanik kam, weil die Auflagen der Stadt vor Ort nicht richtig umgesetzt und ausgeführt worden seien.

Das Gutachten soll am Mittwoch im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtages vorgestellt werden.

Unterdessen stellte das Land Nordrhein-Westfalen 1 Mio. Euro als finanzielle Soforthilfe zur Verfügung. Das Geld ist für Angehörige der Toten und für Verletzte, die mehrere Tage im Krankenhaus liegen mussten, gedacht.

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Tote auf Loveparade: Gutachten entlastet Duisburg-OB Sauerland

4

  1. Tja Uli,

    1. ist NIEMAND von der besagten Treppe herunter gestürzt.
    2. muss bei so einer Massenveranstaltung wie die Loveparade das Sicherheitskonzept auch eine mögliche Panik beinhalten (sogar eine Bombendetonation wurde schließlich eingeplant).
    3. bedeutet Panik: Ausschalten des menschlichen Verstandes und einschalten eines angeborenen Instinktes… nämlich, um jeden Preis zu überleben.

    Zu deinem Beitrag kann ich nur sagen: du hast keine Ahnung von einer Massenpanik und ich kann nur hoffen, dass du niemals eine solche als direkt Betroffener erleben musst.

    Verantwortlich sind all DIE, die das Sicherheitskonzept abgesegnet haben.
    Dass dies nicht ein einzelner Mensch ist, wissen wohl alle.

  2. Ulli sagte: Zu 4. August 2010

    Es sind zwar Fehler gemacht worden, aber das berechtigt trotz alledem niemanden Absperrungen zu überwinden, eine Treppe zu nutzen, die nicht zugelassen ist, und über andere Menschen zu treten um sein Ziel zu erreichen. Wer gestorben ist, weil er von der Treppe gefallen ist, ist selber schuld. Auch für totgetretene sind nur die verantwortlich die es getan haben.
    Es berechtigt niemanden über andere Menschen zu treten um sein Ziel zu erreichen.
    Ich denke auch dies ist festzustellen. Man kann nicht nur die Organisatoren und den Bürgermeister dafür verantwortlich machen.
    Alle, auch die Besucher, sollten über ihre Fehler nachdenken und in sich kehren, sonst nutzen auch keine Gutachten.
    Es ist allgemein bekannt, das nie immer nur einer schuld ist.

  3. anna sagte: Zu 4. August 2010

    Das Gutachten möcht ich gern lesen. Welche Ausbildung hat denn der Gutachter, ein Verwaltungsrechtler? Was war die Fragestellung? Wäre ein gefähliches Gedränge vermieden worden, wenn die Auflagen der Stadt erfüllt worden wären? Na wie denn, wenn ich zig Tausende in den Gegenverkehr von zig Tausenden schicke, mit oder ohne Polizeisperre, mit oder ohne Polizeiwagen am Rand? Möglicherweise wäre das Gedränge dann nicht gleich an der Treppe entstanden, sondern an anderer Stelle? mit noch mehr Verletzten und Toten? Da ist regelwidrig eine Gefahr geschaffen worden, die sich dann realisiert hat. Daran ändern auch noch so viele Gutachten nichts.
    Und wer zahlt die Therapiekosten derjenigen, die Todesangst erlitten, dann aber nicht im Sarg oder Krankenhaus landeten?
    Von jeder Seite wird alles getan, um Amtshaftungsansprüche der Getöteten und Verletzten zu vermeiden, Pfui!! Auch Herrn Sauerland: Pfui! Schämen Sie sich nicht?

  4. Klaus sagte: Zu 4. August 2010

    Ein schlechtes Gutachten, aber vielleicht war es auch ein wenig voreingenommen, wenn es von der Stadt beauftragt wurde

    soso, nun gibt es also das Gutachten, indem die Schuld der Stadt und des Stadtoberhauptes widerlegt wird. Mag sein, dass auch Mr Mc Fit Herr Schaller nicht alles richtig gemacht hat.

    Aber das vom Oberbürgermeister abgestempelte und von Stadtbediensteten unterschriebene 8 Seitige Sicherheitskonzept der Fa. Lopavent (zuletzt gezeigt im ZDF bei Frontal21, Kopien von dem Dokument gibts bereits auch schon im Internet) zeigt deutlich wo die Schuld liegt.

    Mit dem Stempel der Stadt und des OB wurde unter anderem ein Bewegungsprofil unterzeichnet, indem insgesamt über den Tag verteilt mit 485.000 Zuschauer auf den für halb soviele Personen genehmigten Platz gerechnet wird. Damit nicht genug:

    In dem Sicherheitkonzept geht man UM 17 UHR davon aus, dass 90.000 Menschen auf den Platz wollen und 55.000 von dem Platz abströmen…..

    ALLE DURCH EINEN TUNNEL DEN NUR ETWA 30.000 (zahl lag auch vorher vor, falls der Menschenverstand das nicht eh klar macht) MENSCHEN DURCHLAUFEN KÖNNEN… ALLE ÜBER DIESE EINE RAMPE!!!!

    Da können auch Ordner in ausreichender Anzahl und Polizei nicht viel machen, …
    die Quadratur des Kreises….

    Man hat vorher mit diesen Menschenmassen um die Uhrzeit rechnen müssen und hätte auch von den Genehmigungsbehörden sehen müssen, dass dieses garnicht geht…

    …das wäre ungefähr genauso, als würden für das Signal Iduna Stadion 390.000 Karten verkauft werden und alle gehen gleichzeitig hin und wollen rein!

    es ist echt traurig, ich möchte mal wissen was in den Köpfen dieser Herren vor sich geht, und das alles trotz dieser offensichtlichen Beweislage!

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