Heiner Geißler sagte im Schlichterspruch ganz deutlich, dass Stuttgart21 weiter gebaut werden muss, da es sonst zu vertraglichen Entschädigungsforderungen von bis zu 1,5 Milliarden Euro kommen würde, Geld für das man dann nichts bekäme. Desweiteren sei das Projekt schon zu weit fortgeschritten, dass man es noch stoppen könne.

Geißler fordert weiter, dass Stuttgart21 zu Stuttgart21 Plus aufgerüstet werden solle. Das bedeutet, dass an Hand eines virtuellen Stresstests die Leistungsfähigkeit des Projektes unter einer Überbelastung getestet werde und daran die neuen Bauparameter festgelegt werden. Er forderte auch eine höhere Anzahl an Gleisen für den neuen Untergrundbahnhof. Der Bahnhof müßte leistungsfähiger und umweltfreundlicher werden. Die Bahn muss ihr Konzept überarbeiten!

Die Bauobjekte auf den frei werdenden Flächen sollen der Grundstücksspekulation entzogen werden und müssen ökologisch verträglich in die Stadt eingebaut werden. Dazu sollen diese in eine Stiftung überführt werden. Auch werde der Park weiter erhalten und damit keine Bäume mehr gefällt.

Geißler sagte auch, dass es zu weiteren Auseinandersetzungen kommen könne. In diesem Zusammenhang empfahl er den Einsatz von Vermittlern aus Kirche und Land.

Er lobte allerdings die Sache selbst und betonte, dass dies ein großer Schritt für die Demokratie in diesem Lande sei. Er sagte aber auch, dass in der Zukunft solche Objekte transparenter gestaltet werden müssen.

Eine Volksabstimmung sei auch aus rechtlichen Gründen nicht mehr möglich.

Nach dem Schlichterspruch, ist eigentlich alles, wie es davor war, nur, daas jetzt einigen gesagt wurde, was viele schon wußten, das Stuttgart21 schön aussieht und Stuttgart gut tut, aber so viele Mängel hat, die überarbeitet werden müssen.

Wer allerdings glaubt, dass jetzt Ruhe einkehrt, der dürfte sich täuschen. Auch sei es dahin gestellt, ob es wirklich ein Gewinn für die Demokratie ist?!