Million Schadensersatz: Natascha Kampusch verklagt Österreich

Von Yale Gilbert | 02 März 2011

Million Schadensersatz: Natascha Kampusch verklagt ÖsterreichFür ihre jahrelangen Qualen in der Verlies-Gefangenschaft fordert Entführungs-Opfer Natascha Kampusch jetzt Schadensersatz von Österreich. Eine Million Euro will Kampusch einklagen.

Im Alter von zehn Jahren wurde die Österreicherin von Wolfgang Priklopil entführt und acht Jahre lang gefangen gehalten .

Die Schadensersatzforderung gegen das Land Österreich wird mit der Tatsache begründet, dass die Behörden schlecht ermittelten. Wäre Natascha früher gefunden worden, hätte das jahrelange Martyrium verhindert werden können.

Man habe Kampuschs Ansprüche Anfang Februar eingebracht, bestätigte ihr Anwalt Gerald Ganzger.

Die Höhe des Schadensersatzes von einer Million Euro nennt die Gratiszeitung „Heute“. Kampuschs Anwalt wollte die Summe aber weder ebstätigen noch dementieren.

„Frau Kampusch hat immer gehofft, dass die Verantwortlichen einmal offiziell zu den Ermittlungsfehlern Stellung nehmen werden, was leider nicht geschah”, sagte Ganzger. Deshalb sei ihr als letzte Möglichkeit nur die Schadenersatzforderung geblieben, die nun beantwortet werden müsse: „Das ist für Frau Kampusch sehr wichtig, dass sie einmal eine offizielle Stellungnahme erhält.”

Eine Untersuchungskommission hatte Fehler bei der Suche nach dem Mädchen aufgezeigt, das am 2. März 1998 von Wolfgang Priklopil auf dem Weg zur Schule gekidnappt wurde.

Achteinhalb Jahre hielt Wolfgang Priklopil Natascha Kampusch in einem Kellerverlies gefangen und misshandelte sie schwer. Im Alter von 18 Jahren gelang Kampusch aus eigener Kraft die Flucht. Ihr Peiniger nahm sich am selben Tag das Leben. Inzwischen sind alle Ermittlungen zu dem Fall eingestellt.

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