Castor-Transport: Die Chronologie am Sonntag

Von Frank Hollersmann | 07 November 2010

Castor Transport: Die Chronologie am Sonntag3.34 Uhr – Lokwechsel: In der Nacht wurden im osthessischen Bebra die Lokomotiven am Castor-Zug ausgetauscht.

3.55 Uhr – Blockade bei Bebra: Atomkraftgegener haben den Zug mithochradioaktivem Atommüll in Nordhessen gestoppt. Aktivisten seilten sich von einer Brücke über der Bahnstrecke ab.

5.50 Uhr – Zug rollt wieder: Nach einer Blockade von fast zwei Stunden rollt der Castortransport wieder Richtung Gorleben.

7.15 Uhr – Castoren in Niedersachsen: Der Atommüll-Zug überquert die Grenze zu Niedersachsen.

8.05 Uhr – 3000 Gegner zum „Schottern“ unterwegs: Nördlich und südlich der Bahnstrecke zum Atommülllager Gorleben im Kreis Lüchow-Dannenberg haben sich nach Angaben der Initiative „Castor Schottern“ am frühen Sonntagmorgen rund 2500 bis 3000 Atomkraftgegner auf den Weg gemacht, um Steine aus dem Gleisbett zu holen und die Schienen für den Castor-Zug zu blockieren.

8.16 Uhr – Trecker-Blockade: Die Polizei muss eine Traktor-Blockade in Splietau auflösen. Geschützt von Polizeikräften sollte ein Abschleppunternehmen zunächst vier die Straße versperrende Traktoren wegschaffen. Mehr als 50 weitere, am Rand der Landesstraße 256 stehende Traktoren sollten dann von ihren Besitzern weggefahren werden. Mehrere hundert Traktoren hatten die südliche von zwei möglichen Routen von Dannenberg zum Zwischenlager Gorleben am Samstag während einer Großkundgebung bei Splietau blockiert.

8.37 Uhr – Blockierte Gleise: Vor dem Eintreffen des Castor-Transports haben Atomkraftgegner im Wendland versucht, die Schienen zu blockieren. Eine Anti-Atom-Gruppe sprach von rund 3000 Demonstranten, die den Zug aufhalten wollten. Die Polizei bestätigte die Zahl zunächst nicht. Einige Atomkraftgegner kündigten erneut an, Steine aus dem Gleisbett entfernen zu wollen.

8.58 Uhr – Zug rollt in Hannover ein: Der Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommülll erreicht Hannover.

9.56 Uhr – Castor-Zug legt Zwischenstopp bei Hannover ein: In Lehrte östlich der Landeshauptstadt hielt der Zug, um das Personal und die Lokomotive zu wechseln, teilte die Polizei mit. Die ein- bis zweistündige Pause sei eingeplant gewesen, hieß es.

10 Uhr –  Polizei und Demonstranten auf Bahngleisen: Hunderte Atomkraftgegner der Initiative „Castor Schottern“ haben die Bahnstrecke zum Atommülllager Gorleben im Kreis Lüchow-Dannenberg erreicht und sind dort auf starke Polizeikräfte gestoßen. Schlagstöcke und Wasserwerfer werden gegen militante Demonstranten eingesetzt.

10.09 Uhr – Krawalle in Wendland: 3000 bis 4000 Demonstranten drängen in einem Waldgebiet nahe Hitzacker an der Elbe auf die Schienen der Transportstrecke. Die Einsatzkräfte werden angegriffen, auch mit Reizspray, sagte eine Sprecherin. Die Polizei setzte unter anderem Schlagstöcke und Pfefferspray ein.

10.18 Uhr: Gleise-Blockade: Tausende Demonstranten machen sich aus ihren Camps auf den Weg zu den Gleisen. Erste Gleisblockaden, bisher gelang es den Atomkraftgegnern aber nicht, massenhaft Steine aus dem Gleisbett zu ziehen.

Noch am Sonntag soll der Castor-Transport auf dem Bahnhof Dannenberg in Niedersachsen eintreffen und dort auf Tieflader umgeladen werden. Die letzten 20 Kilometer in Zwischenlager Gorleben werden dann auf der Straße zurück gelegt. Die Landesgrenze zu Niedersachsen hat der Zug schon überquert.

Elf Spezialbehälter werden transportiert, davon zehn des Typs Castor, einer gehört der Bauart TN 85 an. Darin sind 28 Glaskokillen mit hoch radioaktiven Abfällen aus deutschen Atomkraftwerken enthalten.

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  1. Castor erreicht Verladebahnhof Dannenberg: und das mit erheblichen Protest des Bürgers! Es sollte nicht überlegt werden wer jetzt friedlich oder nicht friedlich an der Demo teilgenommen hat.
    Sonder es geht hier doch um ein Volksbegehren: wie geht es weiter mit der ganzen Atom und deren Müll.
    Will die Politik nicht auf die Bürger Ihres Landes eingehen oder wie soll es weiter gehen???

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