Am Sonntag wurde der Castor-Transport auf seinem Weg in das Atom-Müll-Zwischenlager Gorleben massiv behindert. Bis 7.00 Uhr am Montagmorgen dauerten die Räumungsarbeiten der Polizei.
Zwischenzeitlich hat der Zug allerdings Dannenberg erreicht. Hier wird die radioaktive Ladung auf Lkws umgeladen.
Insgesamt 67 Stunden brauchte der Castor-Zug, um sein Ziel in Dannenberg zu erreichten. Um 09.26 Uhr lief der Zug im Ziel-Bahnhof ein.
Das Umladen der Castor-Behälter wird rund 15 Stunden in Anspruch nehmen. Bei dem aktuellen Transport werde neben zehn deutschen Castor-Behältern auch ein französischer TN-85-Behälter in das Zwischenlager gebracht. Daher müsse man den Kran der Umladestation in Dannenberg während des Umladens umrüsten, sagte BLG-Sprecher Jürgen Auer. Zudem müsse die Strahlung der Behälter neu ausgemessen werden.
Insgesamt war der zwölfte Castor-Transport in das Zwischenlager Gorleben 67 Stunden und 23 Minuten auf der Schiene unterwegs. Der elfte Castor-Transport nach Gorleben hatte im Herbst 2008 für die Strecke von Valognes nach Dannenberg rund 54 Stunden benötigt.
Der Zug mit hochradioaktivem Atommüll war in Dahlenburg im Wendland gegen 8:20 Uhr losgefahren.
Zuvor hatten rund 3000 Castor-Gegener mit einer Sitz-Blockade die Zug-Strecke im Wendland blockiert. Die Aktion bei Harlingen nahe Hitzacker sei schleppend, aber „absolut friedlich“ vorangegangen, sagte ein Sprecher der Einsatzleitung in Lüneburg.
Die Bürgerinitiative „x-tausendmal quer“ sprach von einem „verhältnismäßig friedlichen“ Vorgehen der Beamten. Es habe nur vereinzelte Zwischenfälle gegeben. Allerdings seien die erschöpften Beamten im Lauf des stundenlangen Einsatzes rabiater geworden.
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