Der Vergewaltigungs-Prozess gegen Medienmann Jörg Kachelmann könnte heute eine entscheidende Wendung erfahren. Zeugin Katharina T. (29) wurde am Montag in den Zeugenstand gerufen werden. Sie hat bereits im Vorfeld angekündigt, ihre Aussage, ihre Erlebnisse mit Kachelmann öffentlich machen zu wollen.
Angeblich verkaufte sie ihre Geschichte schon vorab an eine Illustrierte.
Katharina T. ist Umweltwissenschaftlerin. Sie lernte Jörg Kachelmann laut ihren eigenen Angaben im Dezember 2006 kennen. Vor fünf Jahren wurde sie deutsche Meisterin im Luftgitarrespielen. Außerdem reist Katharina T. gerne, ist als Försterin unterwegs.
Doch als sie am Montag das Gericht betritt, wirkt Katharina T. weniger wie ein Försterin, eher wie eine zurückhaltende Frau. Sie ist brünett, blickt nur auf den Boden, sieht Kachelmann zunächst nicht an.
Interessant an ihrer Aussage: Jörg Kachelmann soll sie einen Tag nach der angeblichen Vergewaltigung angerufen haben.
In einem rund einminütigen Gespräch soll der Medienmann einen gestressten Eindruck bei der Zeugin hinterlassen haben.
Schon bei der Polizei sagte Katharina T.: „Seine Stimme klang komplett aufgelöst. So habe ich ihn noch nie erlebt. Ich habe gedacht, dass etwas Schlimmes mit seinen Kindern passiert sein müsse.“
Kachelmanns Anwalt Reinhard Birkenstock fuhr nach der Verhandlung scharfes Geschütz gegen die Zeugin auf. „Es ist eine Unverschämtheit, sich auf Staatskosten mit verdunkelter Limousine ins Gericht fahren zu lassen, vor der Aussage den Ausschluss der Öffentlichkeit zu beantragen – und vorher schon Fotos und Informationen an eine Illustrierte zu verkaufen.“
Am Dienstag wird der Prozess fortgesetzt. Ein Urteil wird zwischenzeitlich nicht mehr vor Weihnachten erwartet. Prozessbeobachter und Insider gehen davon aus, dass sich der Prozess bis ins nächste Jahr hinein ziehen werde.
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