In Sachsen-Anhalt und Brandenburg spitzt sich die Lage in den Hochwasser-Gebieten weiter zu. Die Deiche sind, laut Angaben von Experten, in einem extrem desolaten Zustand, drohen jederzeit zu brechen.

„Viele Deiche sind wie Wackelpudding“, erklärte jüngst ein Sprecher der Feuerwehrleitstelle Lausitz. Wie das Lagezentrum im Innenministerium ergänzte, „wird es langsam Zeit, dass das Wasser runtergeht“.

Doch das Wasser fließt nur langsam ab. Rund einen Zentimeter pro Stunde sinken die Pegel im Durchschnitt. Weiterhin gilt vor allem im Kreis Elbe-Elster Katastrophenalarm und die höchste Alarmstufe 4 für Hochwasser an der Schwarzen Elster.

Die Deiche an der Schwarzen Elster bei Elsterwerda, Bad Liebenwerda und Herzberg (Brandenburg) stehen durch das anhaltende Hochwasser weiter unter einem enormen Druck.

Besonders bedrohlich: Wie das Hochwassermeldezentrum Frankfurt (Oder) mitteilte, steigt der Pegel im polnischen Vorlauf der Oder noch an. Es wird erwartet, dass sich der Pegel im oberen Abschnitt – in der Uckermark – den Richtwerten für die zweithöchste Alarmstufe nähern werde. Am Mittag galt die niedrigste Stufe.

Für die Spree zwischen der Landesgrenze zu Sachsen bis zur Talsperre Spremberg wurde der Hochwasseralarm laut Innenministerium auf die Stufe 2 herabgesetzt. Am Morgen lag der Pegel noch bei 3,44 Metern.

Im weiteren Verlauf der Spree war der Wasserstand in Cottbus – also hinter der Spremberger Talsperre – unterhalb des Richtwertes für die Alarmstufe 1. Für die Neiße galt bei sinkendem Pegel auf der gesamten Länge in Brandenburg die Alarmstufe 1.