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Giftschlamm in Ungarn: Unglücks-Fabrik arbeitet wieder !

Von Yasemin Arslan | 17 Oktober 2010

Giftschlamm in Ungarn: Unglücks Fabrik arbeitet wieder !Nur zwei Wochen sind seit dem verheerenden Gift-Schlamm-Unglück in Ungarn vergangen. Jetzt nimmt die Unglücks-Firma ihre Arbeit wieder auf. Schon am Dienstag sollen alle Arbeiten wie gewöhnlich wieder laufen.

Die Firma wolle noch nicht einmal die Kapazitäten zurück fahren.

Erste Schritte dazu seien bereits eingeleitet, sagte eine Sprecherin des nationalen Katastrophenschutzes in der Nacht zum Samstag der ungarischen Nachrichtenagentur MTI.

Hintergrund: Anfang Oktober waren bei der Umwelt-Katastrophe 160 Kilometer westlich der Hauptstadt Budapest neun Menschen gestorben.

150 weitere waren verletzt worden, als der Damm eines Auffangbeckens für Abfälle einer Aluminiumfabrik brach.

Daraufhin liefen 750 000 Tonnen Giftschlamm in das Dorf Kolontar und zerstörten es gänzlich. Es wird für viele Jahre unbewohnbar sein. Außerdem wurden zahlreiche umliegende Flüsse verschmutzt, auch ein Zulauf der Donau.

Zahlreiche Personen vor Ort erlitten schwere Verätzungen.

Laut Umweltorganisation WWF hätte die Katastrophe verhindert werden können: Schon vor dem Dammbruch sei auf Fotos erkennbar gewesen, dass Wände und Dämme brüchig waren und giftiger Rotschlamm bereits in Kanäle rund um die Fabrik gelangt war.

Doch in der Unglücks-Firma kümmerte sich niemand um die Nachlässigkeiten.

„Dies war ein deutliches Signal, Inspektionen und Prüfungen der gesamten Wände wären nötig gewesen“, schrieb der WWF.

Mittlerweile steht die Aluminiumfabrik unter staatlicher Zwangsverwaltung. Chef ist nun der Kommandant des Katastrophenschutzes, General György Bakondi.  Doch an der Lage wird sich offenbar kaum etwas verändern. Die Produktion hat jetzt erst einmal Vorrang.

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