Am Mittwoch ist Promi-Anwalt Johann Schwenn erstmals öffentlich als Vertreter von Medienmann Jörg Kachelmann in dessen Vergewaltigungs-Prozess aufgetreten.

Überraschend war am Montag ein Wechsel der Anwälte im Lage von Kachelmann bekannt geworden. Dr. Reinhard Birkenstock ist, sowie ein Kollege aus Köln, nicht mehr für Kachelmann tätig. Dafür vertritt Schwenn jetzt Kachelmann. Er will noch aggressiver für seinen Mandanten eintreten.

Am Mittwoch, dem 16. Prozesstag im Fall Kachelmann, werden zwei weitere Ex-Freundinnen des Moderators vernommen. Kachelmann soll eine langjährige Lebensgefährtin zum Sex gezwungen und bedroht haben. Er bestreitet die Tat.

Zum Prozess erscheint Anwalt Schwenn in einem anthrazitfarbenen Anzug, er trägt einen weißen Schlips. Vor den Fotografen und Kameras wirft er sich gekonnt in Pose.

Kachelmann wirkt im Vergleich mit Schwenn in keiner Weise gelassen. Seine Haare sind gewachsen, der Blick ist nach unten gesenkt. Als das Blitzlicht der Fotografen über ihn hereinbricht, senkt er den Blick auf den Boden. Er steht zwei Schritte hinter seinen Anwälten, hebt den Kopf, um in die Zuschauerreihen zu blicken.

Dann begrüßt der Richter den neuen Anwalt kurz und knapp: „Ich begrüße Rechtsanwalt Schwenn als neuen Verteidiger von Jörg Kachelmann. Wir kommen zum Programm wie angekündigt und werden mit der Zeugin G. fortfahren.“

Der neue Kachelmann-Anwalt lässt gleich man wieder einen Antrag los. Künftig soll auch Kachelmanns Medienanwalt Ralf Höcker bei nicht-öffentlichen Verhandlungen anwesend sein, um die Persönlichkeitsrechte von Kachelmann besser wahren zu können.